Ein gut formuliertes Ziel ist ein Magnet!
Ziele zu setzen und zu verfolgen sind wesentlich für das erfolgreiche Führen eines Unternehmens. Gleiches gilt wohl auch für das Führen von Mitarbeitern und letztlich auch für „Selbstführung“ im Sinne der eigenen Handlungseffektivität.
SPEZIFISCH
- Oft ist es verlockend, sich nicht allzu sehr festzulegen, Ziele nicht zu genau zu formulieren. Ein Ziel aber ist niemals ein vager Wunsch: ein Ziel ist immer konkret, eindeutig und ohne Interpretationsspielraum formuliert.
- Ein Ziel wie „ich möchte reich werden“ ist absolut nicht spezifisch. Verwenden Sie besser eine Formulierung wie „Am 31. Dezember habe ich 100.000 € auf dem Bankkonto.“
- Eine spezifische Formulierung der Ziele ist wichtig, damit alle Beteiligten die gleiche Vorstellung von dem haben, was erreicht werden soll.
- Ziele sollten dabei immer positiv formuliert sein. Negative Zielformulierungen und Zielbilder zeigen deutlich weniger motivierende Wirkung als positive Zielbilder.
- Spezifisch steht für mich persönlich auch für die Konkretisierung des möglichen Vorgehens, zumindest aber des ersten Schrittes.
MESSBAR
- Wenn ein Ziel nicht messbar erscheint, dann wurde es meist noch nicht spezifisch genug definiert. Handelt es sich um quantitative Ziele, fällt es zumeist leicht, die Messgröße zu definieren.
- Bei qualitativen Zielen gilt es ebenso qualitative Indikatoren zu finden: Wann wissen Sie, dass Ihre Kunden mit Ihnen zufriedener sind? Machen Sie dies an Ihrer nächsten Kundenbefragung fest oder an der Weiterempfehlungsrate?
- Ein Ziel wie „Ich möchte ein erfolgreiches Business“ lässt sich nicht messen. Verwenden Sie besser eine Kennzahl wie „Mein Business soll einen Umsatz von 3.000 € im Monat erreichen.“
- Formulieren Sie also ein Erfolgskriterium, das Sie zweifelsfrei überprüfen können. Fragen Sie sich dabei: Woran genau merke ich, dass ich das Ziel erreicht habe?
- Durch die Messung haben wir gleichzeitig auch ein hervorragendes Instrument, um während der Projektlaufzeit gegenzusteuern. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn wir merken, dass wir uns zu weit von der festgelegten Zielgröße entfernen.
ATTRAKTIV
- Für mich persönlich ist "attraktiv" der am meisten unterschätzt Punkt dieser Abkürzung. Aber gerade beim Arbeiten im Team ist der Aspekt der Attraktivität besonders wichtig.
- SMARTe Ziele müssen relevant für Sie sein. Die Zielerreichung sollte Ihr Business oder Ihr Leben positiv beeinflussen. Formulieren Sie am besten Ziele, die Sie begeistern, denn das führt zu mehr Motivation. Dadurch können Sie die nötige Selbstdisziplin aufbringen.
- Es müssen nicht nur konkrete, messbare Zielbilder sein, diese müssen auch Zugkraft besitzen und müssen für die an der Zielerreichung beteiligten widerspruchsfrei sein.
- Stellen Sie sich immer folgende Fragen: Ist mir dieses Ziel wichtig genug? Welchen Nutzen habe ich davon? Passt dieses Ziel überhaupt zu mir?
- Ihr Ziel sollte Ihnen im Idealfall bereits Vorfreude schenken. Ein Ziel, das Ihnen widerstrebt, werden Sie mit großer Wahrscheinlichkeit oder nur mit großer Mühe und Disziplin erreichen.
REALISTISCH
- Ziele sollten ambitioniert sein und ein gewisses Anspruchsniveau besitzen. Sie sollten aber dennoch realistisch sein und nicht überfordern oder sogar vom Start weg frustrieren.
- Bei längerfristigen Zielen sind entsprechende Meilensteine und Zwischenziele einzuplanen.
- Nur realistische Ziele werden in der Regel attraktiv empfunden. Und natürlich motivieren realistische Ziele mehr, als Ziele die sowieso als nicht umsetzbar angesehen werden.
- Andererseits sollten Sie Ihre Ziele aber auch nicht zu niedrig ansetzen, weil nur auf herausfordernde Projekte, die wir gerade noch schaffen können wir richtig stolz sein.
- Sie sollten Ziele setzen, die leicht aus der Reichweite liegen, jedoch nicht so weit, dass Sie sie nicht erreichen können.
TERMINIERT
- Zu Zielen gehören immer auch eindeutige Zeitangaben hinsichtlich Dauer, eingeplanter Meilensteine und Enddaten.
- Bis wann wird welches Teilziel erreicht sein? Bis wann wollen wir es erreicht haben?
- Terminierte Ziele wären z. B. „Am 31. August habe ich den Entwurf für mein Buch fertiggestellt“ oder „Bis 15. Mai ist das Projekt X abgeschlossen.“
- Wenn unsere Ziele nicht zeitgebunden sind, wissen wir nie, wie weit wir noch von der Zielerreichung entfernt sind. Ein begrenzter Zeitraum erzeugt einen positiven Zeitdruck. Das motiviert uns und erhöht die Chance, dass wir unser Ziel erreichen.
- Klare Terminvorgaben sind auch für ein Projektteam wichtig. Sonst verfällt es schnell in das Muster: Wir haben ja noch lange Zeit, bis wir liefern müssen.
- Der Termin ist das entscheidende Merkmal eines echten Zieles.
Müssen immer alle Kriterien der SMART-Formel erfüllt sein?
Wie so häufig gibt es nicht nur Schwarz und Weiß, sondern auch hier einen Graubereich: Nicht jedes Ziel muss wirklich jedes dieser Kriterien vollständig erfüllen.Akzeptierte und realistische Ziele ergeben sich häufig wie von allein. Wer wählt schon Ziele aus, die ohnehin niemand erreichen kann? (Falls ein Vorgesetzter der Meinung ist, unrealistische Ziele vorgehen zu müssen, dann ist das ein Thema der Führung und somit eine andere Geschichte.)
Der Knackpunkt ist immer wieder die Messbarkeit: Woran kann ich messen bzw. prüfen, dass das Ziel tatsächlich erreicht wurde? Welche konkreten Zahlenwerte, Termine, Vergleichswerte kann ich nutzen?
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3 Comments
Der Podcast ist besser als die Shownotes
ReplyIch glaube die SMART-MEthode sollte schon jeder kennen - oder?
Replyich habe den podcast auch auf itunes gefunden - ist viel bequemer
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