A. Generationswechsel im Familienunternehmen
A1. Notfallplan
Wer ein Unternehmen schon über Jahrzehnte führt, geht häufig eine Symbiose zwischen der eigenen Person und dem Wohl des Betriebs ein. Er denkt: Niemand weiß so genau wie der Chef eines Familienunternehmens, wie der Laden läuft. Wirklich niemand? Dann ist dieses Unternehmen denkbar schlecht auf unvorhergesehene Ereignisse wie Krankheit oder vorhersehbare wie die Unternehmensnachfolge eingestellt. Abhilfe schafft eine betriebliche Notfallplanung.Auf langen Reisen oder Kindergeburtstagen ist das Spiel "Ich packe meinen Koffer und nehme mit. . ." beliebt.
Einen symbolischen Koffer sollten allerdings auch Unternehmer packen. Jedoch gehören vor allem ernste Dinge wie Generalvollmacht, Verträge und Passwörter hinein. Und der Koffer ist auch nicht zur Reise da, sondern nur in der Not zu öffnen: Wenn der Chef ausfällt.PODCAST EPISODE EINS
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Service: Muster Notfallplan/Checkliste als Word-Dokument
A2. System Familie und System Unternehmen
In Familienunternehmen eskalieren Konflikte häufiger als in anderen Firmen, weil die Sphären Familie, Arbeit und Eigentum sich überschneiden. Besonders zeit- und kräfteraubend sind emotionale Spannungen, wenn sie sich hochschaukeln.Die Anforderungen, die sich in den unterschiedlichen Systemen ergeben, meistern wir zumeist mühelos, wenn sie deutlich voneinander getrennt sind und aufeinanderfolgen.
Doch was passiert, wenn sich die Akteure aus dem System Familie im Unternehmen treffen? Welche Regeln aus den unterschiedlichen Systemen sollen gelten? Gelten die Regeln für die Vater-Sohn-Beziehung, die sich aus der familiären Beziehung ergeben? Oder gelten gerade die funktionalen Regeln aus dem Verhältnis Chefin und Mitarbeiterin?
Die stärksten und prägnantesten Paradoxien im Familienunternehmen sind
- Sei gleichzeitig Familienmitglied und Unternehmer
- Sei gerecht in beiden Systemen
PODCAST EPISODE ZWEI
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A3. Die Zeit nach der Übergabe
Die meisten Menschen sind in keinster Weise auf ihren offiziellen Ruhestand oder auf einen beruflichen Ausstieg vorbereitet. Sie täuschen sich über ihre Wünsche, die schon nach einer kurzen Erholungszeit nicht mehr lauten, „sich um den Schäferhund kümmern“, „den Garten pflegen“ oder was auch immer für Fantasien sie mit ihrem Ausstieg verbinden, sondern sie wollen weiterhin ihr Wissen in die Welt bringen. Heute sind die meisten über 60-Jährigen jung, psychisch stabil, tatkräftig, belastbar, voller Elan und höchst ambitioniert. Den nahen Ruhestand vor Augen, zählen sie entweder zur Endlich-kann-ich-meinen-Hobbies-nachgehen-Fraktion oder sie halten es für selbstverständlich, dass ihr Leben so anspruchsvoll und erfüllend weitergeht. Beide sind nicht auf den Abgrund an Langweile vorbereitet, der sie mit voller Wucht trifft. Beide wissen nicht, wie sie ihre Expertise präsentieren können und wie ihre Wünsche tatsächlich sein werden.PODCAST EPISODE DREI
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A4. Können, wollen und dürfen Sie Nachfolger werden?
Können, Wollen und Dürfen stehen in einem direkten Zusammenhang und beeinflussen sich permanent! Aber was genau heißt das denn konkret?Können ist die Veränderungsfähigkeit
Kann ich gut führen, bin ich auch fähig Veränderung anzuschieben. Das hat auch viel mit meiner Kritik- und Konfliktfähigkeit zu tun. Viele Voraussetzungen aus dem Kreis von Management und Führung sind für den Nachfolgeprozess bedeutsam.Wollen ist die Veränderungsbereitschaft
Also die eigene innere Motivation, für Veränderung bereit zu sein! Dazu muss ich wissen, was ich will. Ich muss offen sein und ich muss auch ein Prozessverständnis haben. Der Nachfolger muss sich der bevorstehenden Veränderung bewusst sein - und diese aktiv WOLLEN und nicht nur passiv über sich ergehen lassen.Dürfen ist die Veränderungsmöglichkeit
Wenn wir uns verändern dürfen, dann bietet uns das Umfeld, unserer Umgebung die Möglichkeit dazu. Eine überraschende Hürde im Nachfolgeprozess - hier spielen die anderen "Anwärter" auf die Nachfolge hinein. Wird hier Zustimmung signalisiert, also die Übernahme "erlaubt"?PODCAST EPISODE VIER
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A5. Sind Familienunternehmen beratungsresistent?
Früher galten Berater in Familienunternehmen als Eingeständnis des eigenen Versagens - inzwischen ist anpackender Rat durchaus willkommen. Die Herausforderungen für Berater sind komplexer und vielfältiger geworden.Die Elterngeneration ist anders als die Kinder. Die Nachkriegsgeneration hat ein anderes Verantwortungsbewusstsein. Früher wurden Unternehmer immer „enkelfähig“ für die Übergabe geführt, heute ist das nicht mehr zwangsläufig der Fall. Es ist komplexer geworden zu beraten, weil die Möglichkeiten einfach größer und vielfältiger sind als vor 20 Jahren.
Meine Mandanten sind Unternehmerfamilien und Familien mit gemeinsamem Vermögen. Sie kennzeichnet eine Besonderheit: Sie tragen gemeinsam Verantwortung und müssen gemeinsam entscheiden. Sie haben erkannt: Ein solides Fundament (Werte und Traditionen) und eine klare Perspektive (gemeinsame Ziele und ein gemeinsames Interesse) verleihen Unternehmen und Familie Stabilität. Regeln und Strukturen vereinfachen die Zusammenarbeit.
PODCAST EPISODE FÜNF
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Alle fünf Podcast-Episoden
Als Podcast landen die aktuellen Folgen im handlichen mp3-Format auf Ihrem Computer, Smartphone oder Tablet. Sie können Podcasts anhören wann immer Sie möchten - unabhängig von Zeit und Ort, egal ob am heimischen PC oder mit dem MP3-Player in Bus & Bahn auf dem Weg zur Arbeit oder abends beim Joggen im Park.Download: A-nachfolge.zip | 62,5 MB

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