Mittwoch, 19. Dezember 2018

Ein gut formuliertes Ziel ist ein Magnet!

Ziele zu setzen und zu verfolgen sind wesentlich für das erfolgreiche Führen eines Unternehmens. Gleiches gilt wohl auch für das Führen von Mitarbeitern und letztlich auch für „Selbstführung“ im Sinne der eigenen Handlungseffektivität.




SPEZIFISCH

  • Oft ist es verlockend, sich nicht allzu sehr fest­zulegen, Ziele nicht zu genau zu formulieren. Ein Ziel aber ist niemals ein vager Wunsch: ein Ziel ist immer konkret, eindeutig und ohne Interpretations­spielraum formuliert.
  • Ein Ziel wie „ich möchte reich werden“ ist absolut nicht spezifisch. Verwenden Sie besser eine Formulierung wie „Am 31. Dezember habe ich 100.000 € auf dem Bank­konto.“
  • Eine spezifische Formulierung der Ziele ist wichtig, damit alle Beteiligten die gleiche Vor­stellung von dem haben, was erreicht werden soll.
  • Ziele sollten dabei immer positiv formuliert sein. Negative Ziel­formulierungen und Ziel­bilder zeigen deutlich weniger motivierende Wirkung als positive Ziel­bilder.
  • Spezifisch steht für mich persönlich auch für die Konkretisierung des möglichen Vor­gehens, zumindest aber des ersten Schrittes.


MESSBAR

  • Wenn ein Ziel nicht messbar erscheint, dann wurde es meist noch nicht spezifisch genug definiert. Handelt es sich um quantitative Ziele, fällt es zumeist leicht, die Mess­größe zu definieren.
  • Bei qualitativen Zielen gilt es ebenso qualitative Indikatoren zu finden: Wann wissen Sie, dass Ihre Kunden mit Ihnen zufriedener sind? Machen Sie dies an Ihrer nächsten Kunden­befragung fest oder an der Weiter­empfehlungs­rate?
  • Ein Ziel wie „Ich möchte ein erfol­greiches Business“ lässt sich nicht messen. Verwenden Sie besser eine Kennzahl wie „Mein Business soll einen Umsatz von 3.000 € im Monat erreichen.“
  • Formulieren Sie also ein Erfolgskriterium, das Sie zweifelsfrei überprüfen können. Fragen Sie sich dabei: Woran genau merke ich, dass ich das Ziel erreicht habe?
  • Durch die Messung haben wir gleichzeitig auch ein hervor­ragendes Instrument, um während der Projekt­laufzeit gegen­zusteuern. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn wir merken, dass wir uns zu weit von der fest­gelegten Ziel­größe entfernen.

ATTRAKTIV

  • Für mich persönlich ist "attraktiv" der am meisten unterschätzt Punkt dieser Abkürzung. Aber gerade beim Arbeiten im Team ist der Aspekt der Attraktivität besonders wichtig.
  • SMARTe Ziele müssen relevant für Sie sein. Die Zielerreichung sollte Ihr Business oder Ihr Leben positiv beeinflussen. Formulieren Sie am besten Ziele, die Sie begeistern, denn das führt zu mehr Motivation. Dadurch können Sie die nötige Selbstdisziplin aufbringen.
  • Es müssen nicht nur konkrete, messbare Ziel­bilder sein, diese müssen auch Zug­kraft besitzen und müssen für die an der Ziel­erreichung beteiligten widerspruchsfrei sein.
  • Stellen Sie sich immer folgende Fragen: Ist mir dieses Ziel wichtig genug? Welchen Nutzen habe ich davon? Passt dieses Ziel überhaupt zu mir?
  • Ihr Ziel sollte Ihnen im Idealfall bereits Vorfreude schenken. Ein Ziel, das Ihnen widerstrebt, werden Sie mit großer Wahr­schein­lichkeit oder nur mit großer Mühe und Disziplin erreichen.

REALISTISCH

  • Ziele sollten ambitioniert sein und ein gewisses Anspruchs­niveau besitzen. Sie sollten aber dennoch realistisch sein und nicht über­fordern oder sogar vom Start weg frustrieren.

  • Bei längerfristigen Zielen sind entsprechende Meilensteine und Zwischenziele einzuplanen.
    • Nur realistische Ziele werden in der Regel attraktiv empfunden. Und natürlich motivieren realistische Ziele mehr, als Ziele die sowieso als nicht umsetzbar angesehen werden.
    • Andererseits sollten Sie Ihre Ziele aber auch nicht zu niedrig ansetzen, weil nur auf heraus­fordernde Projekte, die wir gerade noch schaffen können wir richtig stolz sein.
    • Sie sollten Ziele setzen, die leicht aus der Reichweite liegen, jedoch nicht so weit, dass Sie sie nicht erreichen können.

TERMINIERT

  • Zu Zielen gehören immer auch eindeutige Zeitangaben hinsichtlich Dauer, eingeplanter Meilensteine und Enddaten.
  • Bis wann wird welches Teilziel erreicht sein? Bis wann wollen wir es erreicht haben?
  • Terminierte Ziele wären z. B. „Am 31. August habe ich den Entwurf für mein Buch fertiggestellt“ oder „Bis 15. Mai ist das Projekt X abgeschlossen.“
  • Wenn unsere Ziele nicht zeitgebunden sind, wissen wir nie, wie weit wir noch von der Zielerreichung entfernt sind. Ein begrenzter Zeitraum erzeugt einen positiven Zeitdruck. Das motiviert uns und erhöht die Chance, dass wir unser Ziel erreichen.
  • Klare Terminvorgaben sind auch für ein Projektteam wichtig. Sonst verfällt es schnell in das Muster: Wir haben ja noch lange Zeit, bis wir liefern müssen.
  • Der Termin ist das entscheidende Merkmal eines echten Zieles.

Müssen immer alle Kriterien der SMART-Formel erfüllt sein?

Wie so häufig gibt es nicht nur Schwarz und Weiß, sondern auch hier einen Graubereich: Nicht jedes Ziel muss wirklich jedes dieser Kriterien vollständig erfüllen.
Akzeptierte und realistische Ziele ergeben sich häufig wie von allein. Wer wählt schon Ziele aus, die ohnehin niemand erreichen kann? (Falls ein Vorgesetzter der Meinung ist, unrealistische Ziele vorgehen zu müssen, dann ist das ein Thema der Führung und somit eine andere Geschichte.)
Der Knackpunkt ist immer wieder die Messbarkeit: Woran kann ich messen bzw. prüfen, dass das Ziel tatsächlich erreicht wurde? Welche konkreten Zahlenwerte, Termine, Vergleichswerte kann ich nutzen?
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Michael Holub
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3 Comments
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Der Podcast ist besser als die Shownotes

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Ich glaube die SMART-MEthode sollte schon jeder kennen - oder?

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ich habe den podcast auch auf itunes gefunden - ist viel bequemer

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